Bevor ich mit dem Testbericht über den BMW IX50 beginne, möchte ich unbedingt auf einen Punkt hinweisen. Heutzutage sind Elektrofahrzeuge mit blauen Nummernschildern auf den Straßen weit verbreitet, und die Ladeinfrastruktur ist ebenfalls gut ausgebaut. Doch vor wenigen Jahren hätte niemand damit gerechnet, dass der Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektroautos so schnell vonstattengehen würde. BMW war jedoch der Ausgangspunkt dieser Entwicklung.
Natürlich spielte auch Tesla eine große Rolle bei der weltweiten Verbreitung von Elektroautos. Dennoch hat BMW, indem es das Serienmodell i3 als eines der ersten Elektrofahrzeuge auf den Markt brachte und sich besonders um den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Korea kümmerte, den Übergang zu Elektrofahrzeugen maßgeblich vorangetrieben und ist unbestreitbar eine führende Marke in der Elektromobilität.
Ich war sehr zufrieden mit den elektrifizierten Modellen von BMW, die ich kürzlich, wie den BMW i4, ausprobiert habe. Es war beeindruckend zu sehen, dass sie beim Launch neuer Verbrennungsmotor-Modelle gleichzeitig auch den Elektroautomarkt im Blick hatten und somit wirklich zukunftsorientiert planen.
Es wird deutlich, dass ein Automobilhersteller, der über 100 Jahre Erfahrung hat, auch hervorragende Elektrofahrzeuge bauen kann. Diese Erkenntnis wurde mir erneut während meiner Testfahrt mit dem IX, insbesondere dem IX50, bewusst.
Zunächst einmal ist das Design äußerst ansprechend. Der klassische Heritage-Stil von BMW, insbesondere der große vertikale Kühlergrill, polarisiert zwar, aber in diesem Elektrofahrzeug passt er einfach perfekt. Man könnte fast sagen, dass der Grill speziell für den IX entworfen wurde.
Die Titanium Bronze-Farbe der Kühlergrill-Option im Individual Exterior Line reflektiert das Licht und erscheint je nach Lichtverhältnissen in schampagnergold oder metallischem Dunkelsilber. Zudem ist der Grill mit Shy Tech ausgestattet, wodurch kleine Steinschläge oder Kratzer automatisch repariert werden, und während des Winters sorgt eine Heizfunktion dafür, dass sich Schnee sofort verflüssigt.
Ich hatte kürzlich über die Schwächen des flachen Stoßfängers des Tesla Model Y berichtet, der anfällig für Steinschläge ist und ich habe bereits eine Teil-PPF-Arbeit durchgeführt. BMW hat jedoch bereits bei der Entwicklung des IX solche Aspekte berücksichtigt.
Das Heckdesign unterscheidet sich völlig von bisherigen BMW-Modellen. Der Kofferraum, der im Vergleich zur Fahrzeuggröße etwas klein wirkt, bietet tatsächlich Platz für zwei Golftaschen.
Um die Größe zu verdeutlichen, habe ich den IX50 neben dem koreanischen SUV Genesis GV80 geparkt. Trotz seiner Mittelklasse-Größe wirkt der IX50 überraschend groß.
Die großzügige Raumgestaltung ist spürbar, oder? Die hochwertigen Sitze aus natürlichem Leder mit integrierten Kopfstützen sind unglaublich bequem. Ich bin mir über die genauen Verarbeitungstechniken nicht im Klaren, aber der Sitzkomfort übertrifft alles, was ich bisher von BMWs Premium-Linie kannte.
Im zweigeteilten Konsolenbereich finden sich ein minimierter Kristall-Gearknopf, haptische Bedienelemente aus echtem Holz und der neueste iDrive-Controller. Auch diese Teile bestehen aus Kristall, was verhindert, dass Fingerabdrücke sichtbar werden.
Unter der Konsole befinden sich Cupholder, eine kabellose Smartphone-Ladefläche und ein USB-C-Anschluss.
Der Sitzverstellhebel an der Tür ist ebenfalls mit Kristallglas versehen und strahlt im Tageslicht eine beeindruckende Schönheit aus.
Dies könnte für Männer eher unauffällig erscheinen, aber wenn Sie eine Frau mitnehmen, könnte dies definitiv einen positiven Eindruck hinterlassen.
Allerdings könnte die integrierte Kopfstütze einige Einschränkungen bei der Anpassung der Nackenstütze mit sich bringen. Manche Menschen empfinden es als angenehm, während andere es als etwas unbequem empfinden, da man sie nicht zurücklehnen kann.
Die Sitzeinstellungen können jedoch über das Display-Monitor detailliert angepasst werden, einschließlich Lendenwirbelstütze und Bucket-Sitz-Funktionen. Und das Beste ist die Massagesitzfunktion, die bei langen Fahrten äußerst hilfreich ist.
Besonders nach einer Golfrunde, wenn man auf der Autobahn im Stau steht und die teilautonomen Fahrfunktionen aktiviert hat, verbessert sich das Wohlbefinden erheblich, wenn man die Massagesitzfunktion aktiviert.
Die Sitze sind unglaublich bequem, fast schon unverständlich.
Der Platz in der zweiten Reihe ist großzügig. Selbst bei großzügigen Einstellungen der Sitze in der ersten Reihe bleibt ausreichend Beinfreiheit. Der IX, der auf einer Plattform für Elektrofahrzeuge basiert, bietet im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in der gleichen Klasse einen deutlich größeren Innenraum.
Die zweite Reihe verfügt über eine unabhängige Klimaanlage und beheizte Sitze. Zudem sind im Rücksitzbereich USB-C-Ladeanschlüsse vorhanden, die ausreichend Platz bieten, um Tablets oder Smartphones für Kinder oder Begleiter aufzuladen.
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Der Fahrkomfort des IX50 mit Luftfederung und die Reichweite
Also, die Beschreibung des äußeren und inneren Designs habe ich bereits beim letzten Testfahrereignis mit dem IX40 gegeben, aber jetzt kommt der Moment, in dem die Stärken der höheren Variante, dem IX50, zum Tragen kommen.
Am vergangenen Wochenende habe ich den BMW IX50 getestet und bin fast 500 km zwischen dem Elternhaus in Cheongju und dem Golfplatz hin und zurück gefahren. Was mich überrascht hat, war, dass die Reichweite, die im Navigationssystem angegeben war, nicht mit dem Verbrauch des Tripcomputers übereinstimmte.
Das bedeutet, dass die offizielle Reichweite des IX50 bei einer vollen Ladung, gemäß den nationalen Zertifizierungsstandards, mit 477 km angegeben ist, die tatsächliche Reichweite jedoch deutlich höher ist.
Im Bild sieht man, dass der Akku noch zu 55 % geladen ist und eine Reichweite von 305 km angezeigt wird. Das bedeutet, dass man bei voller Ladung fast 600 km fahren kann, was eine hervorragende Effizienz zeigt.
Die standardmäßig im BMW IX verwendete Wärmepumpentechnologie verbessert die Effizienz des Klimasystems und BMW hat sogar in herkömmlichen Verbrennungsmotorfahrzeugen regenerative Bremsen eingesetzt, was zeigt, dass sie über umfassende Kenntnisse in diesem Bereich verfügen. Daher konnte ich während der Fahrt oft beobachten, dass die Reichweite sogar zunahm.
Die Verwendung einer Aluminium-Rahmenkonstruktion in Kombination mit Carbonfaser, die normalerweise in Supersportwagen verwendet wird, sorgt für eine hohe Steifigkeit und geringes Gewicht. Dadurch konnte die Batteriekapazität erhöht werden, während das Leergewicht in einem akzeptablen Rahmen bleibt.
Zur Information: Der Mercedes EQS mit einer ähnlichen nationalen Reichweite hat ein Leergewicht von 2.590 kg und eine Batteriekapazität von 107,8 kWh.
Durch die aktive Rekuperation konnte ich während der langen Testfahrt die ausreichende Reichweite spüren.
Wenn ich im Sportmodus beschleunige oder die Heizung stark benutze, kann ich die zusätzliche Reichweite des IX50 auf etwa 300 km schätzen, wenn ich die Rekuperation optimal nutze.
Die Ambientebeleuchtung ist ebenfalls beeindruckend und kann in den gewünschten Farben eingestellt werden. Vor allem der Fahrkomfort ist exzellent. Das Luftfederungssystem, das ab dem IX50 verfügbar ist, bietet durch die adaptive Dämpferregelung und die Achsluftfederung einen ebenso komfortablen Fahrstil wie die 7er-Serie.
Als der IX und insbesondere die höherwertige Variante IX50 mit einem Preis von 145.600.000 Won (ca. 110.000 USD) auf den Markt kam, dachte ich, dass es zu teuer sei. Ich hätte mir einen Preis von knapp unter 100 Millionen bis zu 110 Millionen Won gewünscht. Doch nach meiner Testfahrt mit dem IX50, der mit einem hervorragenden Luftfederungssystem, Hinterachslenkung, überraschend großzügiger Reichweite und einem komplett neuen und luxuriösen Interieur ausgestattet ist, kann ich nur nicken. Ich habe auch die Fahrassistenzfunktionen erlebt, die mit Teslas Autopilot vergleichbar sind.