Letzte Woche fand nach der Kia EV4 Testfahrt eine persönliche Testfahrt statt. Ich möchte erneut betonen, dass der Innenraum zwar kompakt, aber geräumig ist, und dass der Fahrkomfort sowie das ansprechende Design hohe Punktzahlen verdienen.
Die umstrittene Rückansicht gewöhnt man sich schnell an. Als Kias erstes Elektrofahrzeug in Limousinenform hat der EV4 den Vorteil, dass er die Stärken der Elektrofahrzeugplattform optimal nutzt, um einen geräumigen Innenraum zu schaffen.
Entschuldigung, aber die Rücksitze des EV4 waren sogar komfortabler als die des EV6. Obwohl der Platz über dem Kopf in einer Limousine etwas begrenzt wirkt, bietet das Design mit dem langen Kofferraum ausreichend Beinfreiheit.
Die Kofferraumgröße ist ebenfalls erwähnenswert. Während die meisten Fastback-Limousinen eine durchgehende Heckscheibe haben, zeigt der EV4 eine Kofferraumklappe, die an klassische Coupés erinnert.
Dank dieser Gestaltung konnten wir den Platz auf den Rücksitzen maximieren und gleichzeitig ein Kofferraumvolumen von 490 Litern erreichen.
Zwei Golftaschen passen problemlos hinein, und mit etwas Geschick könnte man sogar drei Golftaschen und eine Boston-Tasche unterbringen.
Und wenn man den EV4 neben den EV6 stellt, wird deutlich, dass er keineswegs klein ist. Tatsächlich zeigt die Messung, dass der EV4 mit 4730 mm um 35 mm länger ist als der EV6 (4695 mm).
Trotz eines kürzeren Radstands maximiert der EV4 durch das verlängerte Heck seine Nutzbarkeit. Wenn man die praktischen Aspekte betrachtet und das Design anschaut, erkennt man schließlich die Vorteile des EV4.
Die Rücklichter, die wie ein Boomerang oder ein Croissant geformt sind, wirken mit der Zeit immer ansprechender. Die leicht nach oben gerichtete Heckpartie wirkt sexy. Allerdings bin ich persönlich mit der Form des Kofferraumspoilers nicht ganz zufrieden.
Kia betont, dass das Design auf maximale Aerodynamik ausgelegt ist. Wenn ich der Designer des EV4 wäre, hätte ich den Haifischantenne entfernt und diesen Teil etwas dicker gestaltet.
Die Meinungen über das Heckdesign des Genesis GV80 Coupe sind aufgrund des Kofferraumspoilers geteilt. Hätte man entweder ganz auf einen Spoiler verzichtet oder einen Platz wie beim Ferrari Purosangue geschaffen, wäre es vielleicht besser gewesen.
Aber gerade deshalb wirkt das croissantförmige Rücklicht und die nach oben ragenden Ohren wie die eines Pusheens süß.
Das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber während ich das Design des EV6 als unbalanciert empfand, da die Front süß und das Heck wunderschön ist, hat der EV4 eine sportliche und ansprechende Frontpartie im Gegensatz zu seinem süßen Heckdesign.
Künftig wird Kia das Design der EV-Serie als Familienlook etablieren. So zeigt sich die Front des EV4. Als Konkurrenz wird das Tesla Model 3 genannt. Aus der Sicht eines Tesla-Besitzers sind der geräumige Innenraum, der Fahrkomfort und die neuesten Komfortoptionen in Bezug auf das Fahren nicht zu vergleichen.
Ich halte die Konkurrenz für nicht vergleichbar. Selbst wenn man den Preis von über 30.000 USD (nach 100% Förderung) für den EV4 berücksichtigt, ist das Model 3 RWD über 10.000 USD teurer. Ich denke, dass die Unterschiede zwischen Tesla und Kia EV4 erheblich sind.
Wenn jemand in meinem Umfeld nach einem kompakten Elektrofahrzeug fragt, würde ich ohne Zweifel den Kia EV4 empfehlen und nicht das Tesla Model 3. Die autonomen Fahrtechnologien haben sich mittlerweile auch bei den heimischen Fahrzeugen verbessert, und die Reichweite des EV4 ist ebenfalls beeindruckend.
Ich habe am vergangenen Wochenende über 300 km gefahren und festgestellt, dass ich mehr fahren kann als die angegebene Reichweite im Bordcomputer. Selbst bei der Nutzung der Heizung oder Klimaanlage kann ich problemlos über 500 km erreichen, und wenn ich effizient fahre, könnte ich sogar bis zu 600 km schaffen.
Die heimischen Elektrofahrzeuge achten sehr auf verschiedene Komfortoptionen sowie auf die Sicherheit der Batterien.
Letztendlich ist der Kia EV4, selbst wenn man nur eine moderate Ausstattung wählt, mit einem Preis von etwa 40.000 USD sehr wettbewerbsfähig im Vergleich zu Tesla. Das ist die Schlussfolgerung dieses Beitrags.
In der Tat habe ich kürzlich einem Bekannten, der über das Model 3 Highland nachdachte, zwei Optionen empfohlen: Entweder das kostengünstige EV4 oder unbedingt den Polestar 4 auszuprobieren. Der Genesis GV60 ist ebenfalls gut, könnte aber preislich etwas zu hoch sein. Wäre ich nicht im Besitz eines Model Y, hätte ich mich für den Polestar 4 entschieden, aber im Vergleich zum Model 3 ist der EV4 klar die bessere Wahl.
Die Rezension endet hier...