Auf der diesjährigen Shanghai International Motor Show wurden zahlreiche neue Fahrzeuge vorgestellt. Besonders interessiert hat mich persönlich das neue Modell ES von Lexus. Es handelt sich um eine umfassende Neugestaltung nach langer Zeit, und das ES300h hat sich in Korea, wo der Verkauf japanischer Autos nicht immer einfach ist, dennoch eine beständige Beliebtheit bewahrt. Daher war ich sehr gespannt, wie viel besser die neue ES-Generation geworden ist.
Um es gleich vorweg zu sagen: "Ist das wirklich so?" Der neue Lexus ES wurde in zwei Varianten vorgestellt: als Hybrid und als vollelektrisches Modell. Unabhängig von der Ausstattung wirkt das gesamte Design übermäßig kompliziert. Besonders die schwarze Linie, die von der Fahrertür zur zweiten Reihe führt, wirft Fragen auf...
Um für die beste Aerodynamik zu sorgen, sieht das Konzept jedoch sehr erzwungen aus. Auch die Felgen wirken klobig. Sie erinnern an das Design der frühen Hybrid- und Elektrofahrzeuge von koreanischen Herstellern.
Das Heckdesign finde ich jedoch ansprechend. Es hat eine schmale horizontale LED-Leiste, die dem aktuellen Trend entspricht, und die coupéartige Hecklinie gefällt mir ebenfalls. Schade ist nur, dass ich bei der achten Generation des Konzeptfahrzeugs auf ein anderes Erscheinungsbild gehofft hatte, das ich bei den neuen ES-Modellen, sowohl der Elektro- als auch der Hybridvariante, nicht wiederfinde.
Ich hatte mir das so vorgestellt... Der charakteristische Spindelgrill blieb erhalten, hätte jedoch einen elektrisierenden Eindruck hinterlassen können. Auch die Karosserie-Linien hätten viel ansprechender gestaltet werden können. Das tatsächliche Erscheinungsbild des ES wirkt fast so, als hätte man mit Klebeband gearbeitet.
Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht gewöhnt man sich mit der Zeit daran, aber nur vom Foto her denke ich, dass die schwarze Seitenlinie besser in einer tonalen Karosseriefarbe gestaltet werden sollte.
Vielleicht liegt es an den hohen Erwartungen... Obwohl es sich um ein Konzept handelt, hatte ich mir ein fantastisches Frontdesign in diesem Stil gewünscht. Der tatsächliche neue ES enttäuscht jedoch völlig meine Erwartungen.
Der ES wirkt teilweise wie ein SUV... Als Porsche den vollelektrischen Taycan vorstellte, sorgte das Design mit den Tränen unter den Scheinwerfern für gemischte Reaktionen, sodass sie bei der Überarbeitung die Details der Grundversion entfernten. Ich frage mich, ob Lexus bei diesem ES ähnliche Überlegungen anstellen wird.
Im Bereich des Designs scheint AI mittlerweile besser zu sein. Sie weiß, was die Kunden wollen... Sie erkennt die aktuellen Designtrends und passt sich der Markenidentität an, was wirklich bedauerlich ist.
Positiv hervorheben möchte ich die einfach und gut gestaltete Innenausstattung. Tatsächlich sind Lexus und auch andere japanische Marken in Bezug auf Innenraumgestaltung sehr konservativ, aber der neue ES bringt definitiv frischen Wind.
Allerdings wirkt der große Monitor etwas übertrieben... Es scheint sich zwar um eine optionale Ausstattung zu handeln, aber beim Fahren könnte er die Sicht erheblich beeinträchtigen.
Dank der neuen Plattform ist die Fahrzeuglänge um 165 mm gewachsen und der Radstand um 80 mm verlängert worden, was den Passagieren in der zweiten Reihe mehr Beinfreiheit bietet.
Lexus bietet für den neuen ES auch ein Premium-Sitzpaket an, das mehr Platz im Fond bietet. Die Rücksitze lassen sich verstellen und es gibt eine Beinauflage. Auch der Beifahrersitz kann nach vorne geklappt werden.
So, das war's mit dem Design des neuen Lexus ES. Ich bin mir nicht sicher, ob es bei der Markteinführung in Korea die gleiche Beliebtheit wie das alte ES300h erreichen wird. Der geschätzte Preis liegt bei etwa 7.000.000 KRW (ca. 5.250 USD), aber es gibt viele konkurrenzfähige Modelle in dieser Preisklasse, die ein hohes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Persönlich setze ich meine Hoffnungen eher auf die kommende neue LS-Generation.
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