Hyundai bereitet offenbar den Start einer elektrischen Version seines Kleinwagen-SUV Casper vor. Neue Testaufnahmen zeigen, dass sich das Design des Elektromodells deutlich von der Verbrennerversion unterscheidet.
Die Frontpartie zeigt eine Veränderung des charakteristischen runden Tagfahrlichts zu einem in vier Teile geteilten Grafikmuster innerhalb einer kreisförmigen Form. Der Blinker besteht aus sieben LED-Pixeln, und der Ladeanschluss befindet sich oberhalb des Nummernschildes.
An der Seite fallen die speziellen 4-Speichen-Räder in Kreuzform auf. Die Gesamtlänge und der Radstand sollen im Vergleich zum aktuellen Verbrennermodell um 250 mm (9,84 Zoll) verlängert worden sein. Es wird erwartet, dass eine größere Batterie als im Kia Ray EV verbaut wird, was zusammen mit dem längeren Radstand mehr Innenraum bieten dürfte.
Das Heck wird voraussichtlich mit einem in vier Teile geteilten runden Rückstrahler ausgestattet sein, um die Designeinheit mit der Front zu wahren. Die Rückleuchten sollen von der bisherigen ovalen Form zu einer zweizeiligen Pixelgrafik wechseln.
Im Innenraum soll ein 10,25-Zoll-Digital-Cockpit und ein 10,25-Zoll-Zentral-Display verbaut werden. Ein neu gestaltetes Lenkrad und ein Lenkstockschalter sollen die Bedienbarkeit verbessern. An der Stelle des bisherigen Schalthebels werden voraussichtlich neue Funktionstasten wie die Auto-Hold-Funktion, ähnlich wie im Kia Ray EV, platziert.
Der elektrische Hyundai Casper wird voraussichtlich in zwei Varianten angeboten: Standard und Long Range. Als Antrieb soll ein iDM-Antriebsmodul mit einer 48,6-kWh-LFP-Batterie zum Einsatz kommen, die eine Reichweite von etwa 320 bis 350 km (199 bis 217 Meilen) pro Ladung ermöglichen soll.
Die Produktion des Hyundai Casper EV soll im Juli dieses Jahres beginnen. Der Preis wird voraussichtlich im unteren bis mittleren Bereich von 20 Millionen Won (etwa 14.000 bis 15.500 USD) liegen und damit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Im Gegensatz zum bisherigen Casper, der nur für den Heimatmarkt produziert wurde, soll der elektrische Casper in über 50 Länder weltweit, einschließlich Japan, exportiert werden. Dafür wurde auch eine Rechtslenker-Version entwickelt.
Inzwischen hat Gwangju Global Motors (GGM) mit der Testproduktion für die Massenproduktion des elektrischen Casper in der zweiten Jahreshälfte begonnen. Die Testproduktion ist der letzte Schritt zur Überprüfung von Leistung und Qualität vor der Serienfertigung. GGM richtet die Produktionsanlagen für Elektrofahrzeuge ein und führt Probeläufe durch, um die notwendigen Systeme für die Produktion zu implementieren. Das Produktionsziel von GGM für dieses Jahr liegt bei etwa 48.000 Einheiten, was einer Steigerung von 8% gegenüber dem Vorjahr entspricht.